7.27.2009

Vom Pfefferminzöl bis zum Kaugummi

Die Geschichte der Mundpflege beginnt in der Antike, obwohl man die Entzündungen der Mundhöhle wahrscheinlich auch schon früher durch das Kauen von Pflanzen und das Spülen mit verschiedenem Gebräu zu heilen versuchte.

Am Anfang waren der Zahnstocher aus Holz oder Elfenbein und das Leintuch

Im Altertum dienten diese Werkzeuge zum Zähneputzen. Völker aus Afrika und Asien zertrennten das eine Ende eines Astes und kreierten so rudimentäre Zahnbürste; Indianer, Eskimos und Beduinen nutzten kleine Teile von Bäumen, Nuss und Palmenernte als zahnreinigende Kaugummis.

Natürlich war es ein ideenreicher Chinese, der im 16. Jahrhundert die Zahnbürste erfunden hatte, doch in Europa wurde die Zahnbürste erst vor ca. 200 Jahren entwickelt – die ersten Zahnbürsten wurden aus geschnitzeltem Holz und Pferdehaar gefertigt.

Und was ist mit den Zahnpasten?

Im antiken Egypt und dem Römerreich benutze man Pasten aus Honig, duftenden pflanzlichen Essenzen und Muschelschalenpulver. Der herkömmlichste unter den natürlichen Reinigungsmitteln war das Salz, da seine winzigen Körnchen Ablagerungen effizient entfernen konnten. Im Mittelalter mischte man Salz und Kreide zusammen, addierte des genussbaren Aromas halber noch etwas Pfefferminzöl, und reibte das so erhaltene Pulver mit einem Leintuch an die Zähne.

Im 19. Jahrhundert wurde es wissenschaftlich nachgewiesen, dass sich hinter den meisten Zahnproblemen die Ablagerung von Plaque versteckt. Man begann nach Substanzen zu forschen die imstande sind, Karies vorzubeugen. So entdeckte man das Fluorid, den wichtigsten Bestandteil von den heutigen Zahnpasten.

Na ja, manchmal kann man die Schmerzen mit ein bisschen Branntwein lindern. Aber einen Haushalt ohne Zahnpaste findet man heutzutage hoffentlich nicht…

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